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Vorlesung von PD Dr. Marcus Kasner im Sommersemester 2014:
Fortgeschrittene Themen der Theorie der Supraleitung
Vorlesung: Freitag, 8.30-10.00 Uhr
Beginn: Freitag, den 25. April 2014
Ort: Raum Phys 2.114, Theoretische Physik
13 Veranstaltungen
Übungen sind nicht vorgesehen
Die Supraleitung hat seit ihrer experimentellen Entdeckung im Jahr 1911 eine Reihe ganz unterschiedlicher Entwicklungsphasen durchlaufen. So dauert es bis zum Jahr 1957, dass mit der Theorie von Bardeen, Cooper und Schrieffer (BCS) eine mikroskopische Erklärung für die erstaunlichen Befunde wie den verschwindenden elektrischen Widerstand oder den Meißner-Ochsenfeld-Effekt zur Verfügung stand.
Diese Theorie war eine der frühen Erfolge der Vielteilchen-Theorie. Dabei erweist sie sich als besonders erfolgreich, wenn sie in der Sprache der Greenschen Funktionen formuliert wird.
Damit war die Grundlage für das Verständnis der sogenannten konventionellen Supraleiter gelegt, deren Cooper-Paarungsmechanismus auf der Elektron-Phonon-Wechselwirkung in metallischen Festkörpern beruht.
In den folgenden Jahren wurde dann eine Reihe von Supraleitern gefunden, die offenbar einen Paarungsmechanismus besitzen, der als unkonventionell bezeichnet wird. Dazu gehören die Hochtemperatur-Supraleiter mit Sprungtemperaturen bis zu 135 K, aber auch Schwere Fermionen-Supraleiter oder die jüngst entdeckten Eisen-Pnictide.
Die hier angebotene Vorlesung konzentriert sich auf die klassischen konventionellen Supraleiter und setzt Kenntnisse voraus, die in einer Einführungsvorlesung in die Theorie der Supraleitung vermittelt werden, d.h. Kenntnisse der phänomenologischen Ginsburg-Landau-Theorie und der BCS-Theorie, sowie
Kenntnisse von Greenschen Funktionen in der Quantenstatistik.
Dabei formulieren wir die Theorie konsequent mit quantenfeld-theoretischen Methoden, die es uns erlauben, fortgeschrittene Themen der Theorie der konventionellen Supraleitung zu behandeln.
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