1.3 Die Synthese: Newtons Gesetze

Zunächst hat sich die Mechanik in die erdgebundene - und Himmelsmechanik unabhängig voneinander entwickelt. Die bedeutende Leistung von Sir Isaac Newton war die Erkenntnis, dass die Bewegungsabläufe auf der Erde den gleichen Naturgesetzen unterworfen sind wie auch die Bewegung aller Himmelskörper. Diese erste Vereinheitlichungstheorie, die Newton 1687 in seiner ''Philosophiae Naturalis Principia Mathematica'' veröffentlichte, kann man als den Beginn der theoretischen Physik (und damit als Ursprung aller theoretischen Naturwissenschaften) bewerten. Dabei bleibt die Physik trotz des mathematischen Beschreibungswerkzeuges eine induktive Wissenschaft: jedes auch theoretisch abgeleitete Naturgesetz bedarf der Bestätigung durch das Experiment. (Im Gegensatz dazu ist die Mathematik eine deduktive Wissenschaft: Sie leitet sich aus Axiomen ab). Zur Formulierung von Newtons Gesetzen bedarf es zunächst einiger Vorbemerkungen.



Unterabschnitte

U. Lechner, H.J. Lüdde