Man betrachte dazu ein sog. Tivoli-Spiel. Dieses besteht aus einem Brett in welches in regelmäßigen, gitterförmigen Abständen Nägel geschlagen sind. Läßt man nun von oben eine Kugel in das Nagelgitter fallen, so ist es unmöglich vorherzusagen, wie und wo die Kugel reflektiert wird, und wo sie schließlich unten aus dem Brett wieder heraustritt. Verwendet man mehrere Kugeln gleichzeitig, so wird es noch chaotischer, da dann auch noch Stöße der Kugeln untereinander beitragen.
Nun verkleinert man das Nagelbrett auf atomare Dimensionen (was z.B. durch
ein Kristallgitter realisiert werden kann), und verwendet
anstatt Kugeln beispielsweise Elektronen. Und plötzlich kann man exakt
(d.h. innerhalb der Unschärferelation) sagen, welche Richtung der
austretende Strahl einnehmen wird. Er genügt dann nämlich der
Bragg-Gleichung
, wobei
der Abstand
der Gitterebenen,
der Winkel und
die dem Strahl durch die
de Broglie-Beziehung zugeordnete Wellenlänge ist.
ist eine natürliche
Zahl welche die Ordnung der Beugungsmaxima zählt.
Man sieht also: verkleinert man ein unberechenbares, klassisch-mechanisches System auf Dimensionen, in denen man quantenmechanisch rechnen muß, so kann es sein, daß das System plötzlich exakt berechenbar wird. Man kann also wirklich nicht behaupten, die Quantenmechanik sei indeterministisch.