Physics of Socio-Economic Systems with the Computer
Vorlesung gehalten an der J.W.Goethe-Universität in Frankfurt am Main (Wintersemester 2017/18)
von Dr.phil.nat. Dr.rer.pol. Matthias Hanauske
Frankfurt am Main 22.08.2017
Erster Vorlesungsteil:
Klassifizierung von symmetrischen (2 Personen)-(2 Strategien) Spielen:
Dominante Spiele, Koordinationsspiele und Anti-Koordinantionsspiele
Einführung
In diesem Maple-Worksheet werden die unterschiedlichen Spieltypen der gemischten Erweiterung eines simultanen (2 Spieler)-(2 Strategien) Spiels in strategischer Form mit symmetrischer Auszahlungmatrix klassifiziert. Die Einteilung lehnt sich an das Buch von Martin A. Nowak, Evolutionary Dynamics - Exploring the Equations of Life, 2006 (siehe Seite 49-51) an. Eine alternative Klassifizierung findet man z.B. auch in Matthias Hanauske, Evolutionäre Quanten-Spieltheorie im Kontext sozio-ökonomischer Systeme, 2011.
Ausgangspunkt ist die folgende allgemeine symmetrische Auszahlunsmatrix eines (2 Personen)-(2 Strategien) Spiels (a, b, c und d sind reelwertige Zahlen):
> | restart:
with(plots): with(plottools): with(LinearAlgebra): with(ColorTools): |
Definition der Auszahlunsmatrix für Spieler A:
> | D_A11:=a:
D_A12:=b: D_A21:=c: D_A22:=d: D_A:=Matrix(2,2,[D_A11,D_A12,D_A21,D_A22]); |
(1.1) |
Da sich das Spiel um ein symmetrisches (2 Personen)-(2 Strategien) Spiel handelt, erhält man die Auszahlunsmatrix für Spieler B durch die transponierte Matrix des Spielers A:
> | D_B:=Transpose(D_A); |
(1.2) |
Unter Verwendung der gemischten Strategien (x,y) lässt sich eine gemischte Auszahlungsfunktion der Spieler wie folgt definieren:
> | Auszahlungsfunktion_A:=(x,y)->D_A[1,1]*x*y+D_A[1,2]*x*(1-y)+D_A[2,1]*(1-x)*y+D_A[2,2]*(1-x)*(1-y);
Auszahlungsfunktion_B:=(x,y)->D_B[1,1]*x*y+D_B[1,2]*x*(1-y)+D_B[2,1]*(1-x)*y+D_B[2,2]*(1-x)*(1-y); |
(1.3) |
Die Klasse der dominanten Spiele
Bei dieser Spielklasse dominiert eine Strategie die andere. Es existiert nur ein reines Nash-Gleichgewicht welches die dominante Strategie des Spiels darstellt. Dieser Fall tritt ein, falls:
Beispiel: a > c und b > d; Strategie 1 dominiert Strategie 2; dominante Strategie bei (x,y)=(1,1)
> | a:=10:
b:=6: c:=7: d:=5: |
Die gemischte Auszahlungsfunktion des Spielers A besitzt im oben definierten dominanten Spiel das folgende Aussehen:
> | plot3d(Auszahlungsfunktion_A(x,y),x=0..1,y=0..1,axes=boxed,labels=[x,"y","$"],orientation=[275,65],title="Auszahlung an Spieler A",shading=ZHUE,axesfont=[HELVETICA,13],font=[HELVETICA,15],titlefont=[HELVETICA,16]);
|
Die gemischte Auszahlungsfunktion des Spielers B sieht wie folgt aus:
> | plot3d(Auszahlungsfunktion_B(x,y),x=0..1,y=0..1,axes=boxed,labels=[x,"y","$"],orientation=[185,65],title="Auszahlung an Spieler B",shading=ZHUE,axesfont=[HELVETICA,13],font=[HELVETICA,15],titlefont=[HELVETICA,16]); |
Der Spezialfall des gemischten Nash-Gleichgewichts besteht, falls die partielle Ableitung der gemischten Auszahlungsfläche verschwindet, also
> | EqGemNashy:=diff(Auszahlungsfunktion_A(x,y),x)=0;
EqGemNashx:=diff(Auszahlungsfunktion_B(x,y),y)=0; |
(2.1) |
Da diese Gleichung keine sinnvolle Lösung besitzt (nur negative gemischte Strategien) existiert in einem dominanten Spiel kein gemischtes Nash-Gleichgewicht.
Wir konzentrieren uns zunächst auf die gemischte Auszahlungsfunktion des Spielers A und werden anhand der Struktur der Auszahlungsflächen die Eigenschaften der dominanten Strategie im Spiel verdeutlichen. Die Frage lautet: Unter der Annahme das Spieler B eine feste gemischte Strategie y spielt, welche Strategie x sollte Spieler A wählen, so dass er seine Auszahlung maximiert?
Nehmen wir an, dass Spieler B die reine Strategie y=0 spielen würde, dann wäre es das Beste für Spieler A die reine Strategie x=1 zu spielen (siehe weißes Rechteck in der folgenden Abbildung).
Nehmen wir dagegen an, dass Spieler B die reine Strategie y=1 spielen würde, dann wäre es das Beste für Spieler A ebenfalls die reine Strategie x=1 zu spielen (siehe schwarzes Rechteck in der folgenden Abbildung). Unanbhängig von der Wahl der Startegie des Spielers B, ist Spieler A immer veranlasst die Strategie x=1 zu spielen (siehe graue Rechtecke in der folgenden Abbildung); (x,y)=(1,1) ist somit die dominante Strategie und das einzige Nash-Gleichgewicht im dominanten Spiel.
> | PDollarA:=plot3d(Auszahlungsfunktion_A(x,y),x=0..1,y=0..1,axes=boxed,labels=[x,"y","$"],title="Auszahlung an Spieler A",shading=ZHUE,axesfont=[HELVETICA,13],font=[HELVETICA,15],titlefont=[HELVETICA,16]):
MinDollar:=5: MaxDollar:=10: Sizecuboid:=0.05: Sizecuboidz:=0.3: anzy:=7: for sety from 0 by 1 to anzy do Ani[sety]:=animate(plots[display], [cuboid([-Sizecuboid/2+x, -Sizecuboid/2+sety/anzy, Auszahlungsfunktion_A(x,sety/anzy)-Sizecuboidz/2], [Sizecuboid/2+x, Sizecuboid/2+sety/anzy, Auszahlungsfunktion_A(x,sety/anzy)+Sizecuboidz/2])], x = 0 .. 1,scaling=constrained, style = patchnogrid,color=RGBToColor([255-round(sety/anzy*220), 255-round(sety/anzy*220), 255-round(sety/anzy*220)])): od: display(PDollarA,seq(Ani[i],i=0..anzy),scaling=unconstrained,view=[-0.01..1.05, -0.01..1.05,0.95*MinDollar..1.05*MaxDollar],orientation=[275,65]); display(PDollarA,seq(Ani[i],i=0..anzy),scaling=unconstrained,view=[-0.01..1.05, -0.01..1.05,0.95*MinDollar..1.05*MaxDollar],orientation=[180,90]); display(PDollarA,seq(Ani[i],i=0..anzy),scaling=unconstrained,view=[-0.01..1.05, -0.01..1.05,0.95*MinDollar..1.05*MaxDollar],orientation=[90,90]); |
Im folgenden betrachten wir das in der Vorlesung definierte Gefangenendilemma, wobei wir jedoch den Parameter b (Gefängnisstrafe in Jahren für den Gefangenen der gesteht im Falle wenn der andere nicht gesteht) variable. Da es sich um ein dominantes Spiel handeln soll muss in diesem Fall gelten b > -3 .
> | a:=-7:
unassign('b'): c:=-9: d:=-3: |
Das gemischtes Nash-Gleichgewicht dieses Spiels liefert wieder keine sinnvolle Lösung, da für (b > -3) keine gemischte Strategie im Bereich 0 bis 1 möglich ist:
> | EqGemNashy:=diff(Auszahlungsfunktion_A(x,y),x)=0:
EqGemNashx:=diff(Auszahlungsfunktion_B(x,y),y)=0: GemNashyy:=solve(EqGemNashy,y); GemNashx:=solve(EqGemNashx,x); |
(2.2) |
In der folgenden Animation wird die gemischte Auszahlungsfunktion des Spielers A im oben definierten Gefangenendilemma bei Variation des Parameters b im Bereich -2.9 bis 0 gezeigt. Man erkennt gut, wie sich die Position der dominanten Strategie ((x,y)=(1,1); schwarzes Rechteck) nicht verändert.
> | Sizecuboid:=0.05:
Sizecuboidz:=0.43: Ani_reinNash1:=animate(plots[display], [cuboid([-Sizecuboid/2+1, -Sizecuboid/2+1, Auszahlungsfunktion_A(1,1)-Sizecuboidz/2], [Sizecuboid/2+1, Sizecuboid/2+1, Auszahlungsfunktion_A(1,1)+Sizecuboidz/2])], b = -2.9 .. 0,scaling=constrained, style = patchnogrid,color=black): |
> | Ani2:=animate(plot3d, [Auszahlungsfunktion_A(x,y),x=0..1,y=0..1], b = -2.9 .. 0,axes=boxed,labels=[x,"y","$"],orientation=[95,65],shading=ZHUE,axesfont=[HELVETICA,13],font=[HELVETICA,15]): |
> | display(Ani_reinNash1,Ani2,scaling=unconstrained); |
> |
Beispiel: a < c und b < d; Strategie 2 dominiert Strategie 1; dominante Strategie bei (x,y)=(0,0)
> | a:=10:
b:=4: c:=12: d:=5: |
Die gemischte Auszahlungsfunktion des Spielers A besitzt im oben definierten Gefangenendilenmma das folgende Aussehen:
> | plot3d(Auszahlungsfunktion_A(x,y),x=0..1,y=0..1,axes=boxed,labels=[x,"y","$"],orientation=[275,65],title="Auszahlung an Spieler A",shading=ZHUE,axesfont=[HELVETICA,13],font=[HELVETICA,15],titlefont=[HELVETICA,16]);
|
Die gemischte Auszahlungsfunktion des Spielers B sieht wie folgt aus:
> | plot3d(Auszahlungsfunktion_B(x,y),x=0..1,y=0..1,axes=boxed,labels=[x,"y","$"],orientation=[185,65],title="Auszahlung an Spieler B",shading=ZHUE,axesfont=[HELVETICA,13],font=[HELVETICA,15],titlefont=[HELVETICA,16]); |
Der Spezialfall des gemischten Nash-Gleichgewichts besteht, falls die partielle Ableitung der gemischten Auszahlungsfläche verschwindet, also
> | EqGemNashy:=diff(Auszahlungsfunktion_A(x,y),x)=0;
EqGemNashx:=diff(Auszahlungsfunktion_B(x,y),y)=0; |
(2.3) |
Da diese Gleichung keine sinnvolle Lösung besitzt (nur negative gemischte Strategien) existiert im Gefangenendilemma kein gemischtes Nash-Gleichgewicht.
Wir konzentrieren uns zunächst auf die gemischte Auszahlungsfunktion des Spielers A und werden anhand der Struktur der Auszahlungsflächen die Eigenschaften der dominanten Strategie im Gefangenendilemma verdeutlichen. Die Frage lautet: Unter der Annahme das Spieler B eine feste gemischte Strategie y spielt, welche Strategie x sollte Spieler A wählen, so dass er seine Auszahlung maximiert?
Nehmen wir an, dass Spieler B die reine Strategie y=0 spielen würde, dann wäre es das Beste für Spieler A die reine Strategie x=0 zu spielen (siehe weißes Rechteck in der folgenden Abbildung).
Nehmen wir dagegen an, dass Spieler B die reine Strategie y=1 spielen würde, dann wäre es das Beste für Spieler A die reine Strategie x=0 zu spielen (siehe schwarzes Rechteck in der folgenden Abbildung). Unanbhängig von der Wahl der Startegie des Spielers B, ist Spieler A immer veranlasst die Strategie x=0 zu spielen (siehe graue Rechtecke in der folgenden Abbildung); (x,y)=(0,0) ist somit die dominante Strategie und das einzige Nash-Gleichgewicht im Gefangenendilemma.
> | PDollarA:=plot3d(Auszahlungsfunktion_A(x,y),x=0..1,y=0..1,axes=boxed,labels=[x,"y","$"],title="Auszahlung an Spieler A",shading=ZHUE,axesfont=[HELVETICA,13],font=[HELVETICA,15],titlefont=[HELVETICA,16]):
MinDollar:=4: MaxDollar:=12: Sizecuboid:=0.05: Sizecuboidz:=0.3: anzy:=7: for sety from 0 by 1 to anzy do Ani[sety]:=animate(plots[display], [cuboid([-Sizecuboid/2+x, -Sizecuboid/2+sety/anzy, Auszahlungsfunktion_A(x,sety/anzy)-Sizecuboidz/2], [Sizecuboid/2+x, Sizecuboid/2+sety/anzy, Auszahlungsfunktion_A(x,sety/anzy)+Sizecuboidz/2])], x = 0 .. 1,scaling=constrained, style = patchnogrid,color=RGBToColor([255-round(sety/anzy*220), 255-round(sety/anzy*220), 255-round(sety/anzy*220)])): od: display(PDollarA,seq(Ani[i],i=0..anzy),scaling=unconstrained,view=[-0.01..1.05, -0.01..1.05,0.95*MinDollar..1.05*MaxDollar],orientation=[275,65]); display(PDollarA,seq(Ani[i],i=0..anzy),scaling=unconstrained,view=[-0.01..1.05, -0.01..1.05,0.95*MinDollar..1.05*MaxDollar],orientation=[180,90]); display(PDollarA,seq(Ani[i],i=0..anzy),scaling=unconstrained,view=[-0.01..1.05, -0.01..1.05,0.95*MinDollar..1.05*MaxDollar],orientation=[90,90]); |
> |
Koordinationsspiele
Wir starten zunächst wieder von einem allgemeinen Spiel einer gemischten Erweiterung eines simultanen (2 Spieler)-(2 Strategien) Spiels in strategischer Form mit symmetrischer Auszahlungmatrix.
Ein Koordinationsspiel existiert, falls die Parameter a, b, c und d der Auszahlungmatrix die folgenden Bedingungen erfüllen: a > c und b < d .
Bei dieser Spielklasse existieren drei Nash-Gleichgewichte, ein gemischtes Nash-Gleichgewicht und zwei reine, symmetrische Nash-Gleichgewicht bei (x,y)=(0,0) und (x,y)=(1,1).
> | restart:
with(plots): with(plottools): with(LinearAlgebra): with(ColorTools): |
Definition der Auszahlunsmatrix für Spieler A:
> | D_A11:=a:
D_A12:=b: D_A21:=c: D_A22:=d: D_A:=Matrix(2,2,[D_A11,D_A12,D_A21,D_A22]); |
(3.1) |
Da sich das Spiel um ein symmetrisches (2 Personen)-(2 Strategien) Spiel handelt, erhält man die Auszahlunsmatrix für Spieler B durch die transponierte Matrix des Spielers A:
> | D_B:=Transpose(D_A); |
(3.2) |
Unter Verwendung der gemischten Strategien (x,y) lässt sich eine gemischte Auszahlungsfunktion der Spieler wie folgt definieren:
> | Auszahlungsfunktion_A:=(x,y)->D_A[1,1]*x*y+D_A[1,2]*x*(1-y)+D_A[2,1]*(1-x)*y+D_A[2,2]*(1-x)*(1-y);
Auszahlungsfunktion_B:=(x,y)->D_B[1,1]*x*y+D_B[1,2]*x*(1-y)+D_B[2,1]*(1-x)*y+D_B[2,2]*(1-x)*(1-y); |
(3.3) |
Der Spezialfall des gemischten Nash-Gleichgewichts besteht, falls die partielle Ableitung der gemischten Auszahlungsfläche verschwindet, also
> | EqGemNashy:=diff(Auszahlungsfunktion_A(x,y),x)=0;
EqGemNashx:=diff(Auszahlungsfunktion_B(x,y),y)=0; |
(3.4) |
Koordinationsspiele haben somit ein gemischtes Nash-Gleichgewicht bei den folgenden Werten der gemischten Strategien:
> | GemNashyy:=solve(EqGemNashy,y);
GemNashx:=solve(EqGemNashx,x); |
(3.5) |
Beispiel: Hirschjagt-Spiel
a > c und b < d
> | a:=2:
b:=4: c:=0: |
Die Auszahlungsmatrix entspricht dem schon in der Vorlesung besprochenen Hirschjagt-Spiel, wobei der Parameter d, welcher den Verkaufspreis eines Hirsches widerspiegelt, zunächst noch variabel gehalten wurde. Da es sich um ein Koordinationsspiel handel muss jedoch folgende Bedingung gelten: d > 4 . Das gemischtes Nash-Gleichgewicht dieses Spiels befindet sich bei der folgenden Strategienkombination:
> | GemNashyy:=solve(EqGemNashy,y);
GemNashx:=solve(EqGemNashx,x); |
(3.6) |
In der folgenden Animation wird die gemischte Auszahlungsfunktion des Spielers A im oben definierten Hirschjagt-Spiel bei Variation des Parameters d im Bereich 4.1 bis 10 gezeigt. Man erkennt gut, wie sich die Position des gemischten Nash-Gleichgewichts verschiebt, wobei zusätzlich die beiden reinen, symmetrischen Nash-Gleichgewichte bei (x,y)=(0,0) und (x,y)=(1,1) bestehen bleiben:
> | Sizecuboid:=0.05:
Sizecuboidz:=0.5: Ani_gemNash:=animate(plots[display], [cuboid([-Sizecuboid/2+GemNashx, -Sizecuboid/2+GemNashyy, Auszahlungsfunktion_A(GemNashx,GemNashyy)-Sizecuboidz/2], [Sizecuboid/2+GemNashx, Sizecuboid/2+GemNashyy, Auszahlungsfunktion_A(GemNashx,GemNashyy)+Sizecuboidz/2])], d = 4.1 .. 10,scaling=constrained, style = patchnogrid,color=red): Ani_reinNash0:=animate(plots[display], [cuboid([-Sizecuboid/2+0, -Sizecuboid/2+0, Auszahlungsfunktion_A(0,0)-Sizecuboidz/2], [Sizecuboid/2+0, Sizecuboid/2+0, Auszahlungsfunktion_A(0,0)+Sizecuboidz/2])], d = 4.1 .. 10,scaling=constrained, style = patchnogrid,color=black): Ani_reinNash1:=animate(plots[display], [cuboid([-Sizecuboid/2+1, -Sizecuboid/2+1, Auszahlungsfunktion_A(1,1)-Sizecuboidz/2], [Sizecuboid/2+1, Sizecuboid/2+1, Auszahlungsfunktion_A(1,1)+Sizecuboidz/2])], d = 4.1 .. 10,scaling=constrained, style = patchnogrid,color=black): |
> | Ani2:=animate(plot3d, [Auszahlungsfunktion_A(x,y),x=0..1,y=0..1], d = 4.1 .. 10,axes=boxed,labels=[x,"y","$"],orientation=[95,65],shading=ZHUE,axesfont=[HELVETICA,13],font=[HELVETICA,15]):
Ani3:=animate(plot3d, [Auszahlungsfunktion_A(x,y),x=0..1,y=0..1], d = 4.1 .. 10,axes=boxed,labels=[x,"y","$"],orientation=[180,90],title="Auszahlung an Spieler A",shading=ZHUE,axesfont=[HELVETICA,13],font=[HELVETICA,15],titlefont=[HELVETICA,16]): |
> | display(Ani_gemNash,Ani_reinNash0,Ani_reinNash1,Ani2,scaling=unconstrained); |
> | display(Ani_gemNash,Ani_reinNash0,Ani_reinNash1,Ani3,scaling=unconstrained); |
> |
Anti-Koordinationsspiele
> |
Wir starten zunächst wieder von einem allgemeinen Spiel einer gemischten Erweiterung eines simultanen (2 Spieler)-(2 Strategien) Spiels in strategischer Form mit symmetrischer Auszahlungmatrix.
Ein Anti-Koordinationsspiel existiert, falls die Parameter a, b, c und d der Auszahlungmatrix die folgenden Bedingungen erfüllen: a < c und b > d .
Bei dieser Spielklasse existieren drei Nash-Gleichgewichte, ein gemischtes Nash-Gleichgewicht und zwei reine, unsymmetrische Nash-Gleichgewicht bei (x,y)=(0,1) und (x,y)=(0,1).
> | restart:
with(plots): with(plottools): with(LinearAlgebra): with(ColorTools): |
Definition der Auszahlunsmatrix für Spieler A:
> | D_A11:=a:
D_A12:=b: D_A21:=c: D_A22:=d: D_A:=Matrix(2,2,[D_A11,D_A12,D_A21,D_A22]); |
(4.1) |
Da sich das Spiel um ein symmetrisches (2 Personen)-(2 Strategien) Spiel handelt, erhält man die Auszahlunsmatrix für Spieler B durch die transponierte Matrix des Spielers A:
> | D_B:=Transpose(D_A); |
(4.2) |
Unter Verwendung der gemischten Strategien (x,y) lässt sich eine gemischte Auszahlungsfunktion der Spieler wie folgt definieren:
> | Auszahlungsfunktion_A:=(x,y)->D_A[1,1]*x*y+D_A[1,2]*x*(1-y)+D_A[2,1]*(1-x)*y+D_A[2,2]*(1-x)*(1-y);
Auszahlungsfunktion_B:=(x,y)->D_B[1,1]*x*y+D_B[1,2]*x*(1-y)+D_B[2,1]*(1-x)*y+D_B[2,2]*(1-x)*(1-y); |
(4.3) |
Der Spezialfall des gemischten Nash-Gleichgewichts besteht, falls die partielle Ableitung der gemischten Auszahlungsfläche verschwindet, also
> | EqGemNashy:=diff(Auszahlungsfunktion_A(x,y),x)=0;
EqGemNashx:=diff(Auszahlungsfunktion_B(x,y),y)=0; |
(4.4) |
Koordinationsspiele haben somit ein gemischtes Nash-Gleichgewicht bei den folgenden Werten der gemischten Strategien:
> | GemNashyy:=solve(EqGemNashy,y);
GemNashx:=solve(EqGemNashx,x); |
(4.5) |
Beispiel: Angsthasen-Spiel
a < c und b > d
> | b:=2:
c:=0: d:=1: |
Die Auszahlungsmatrix entspricht dem schon in der Vorlesung besprochenen Angsthasen-Spiel, wobei der Parameter a, welcher die negative Auszahlung widerspiegelt, zunächst noch variabel gehalten wurde. Da es sich um ein Anti-Koordinationsspiel handel muss folgende Bedingung gelten: a < 0 . Das gemischtes Nash-Gleichgewicht dieses Spiels befindet sich bei der folgenden Strategienkombination:
> | GemNashyy:=solve(EqGemNashy,y);
GemNashx:=solve(EqGemNashx,x); |
(4.6) |
In der folgenden Animation wird die gemischte Auszahlungsfunktion des Spielers A im oben definierten Angsthasen-Spiel bei Variation des Parameters a im Bereich -0.1 bis 10 gezeigt. Man erkennt gut, wie sich die Position des gemischten Nash-Gleichgewichts verschiebt, wobei zusätzlich die beiden reinen, unsymmetrischen Nash-Gleichgewichte bei (x,y)=(1,0) und (x,y)=(0,1) bestehen bleiben:
> | Sizecuboid:=0.05:
Sizecuboidz:=0.5: Ani_gemNash:=animate(plots[display], [cuboid([-Sizecuboid/2+GemNashx, -Sizecuboid/2+GemNashyy, Auszahlungsfunktion_A(GemNashx,GemNashyy)-Sizecuboidz/2], [Sizecuboid/2+GemNashx, Sizecuboid/2+GemNashyy, Auszahlungsfunktion_A(GemNashx,GemNashyy)+Sizecuboidz/2])], a = -0.1 .. -10,scaling=constrained, style = patchnogrid,color=red): Ani_reinNash0:=animate(plots[display], [cuboid([-Sizecuboid/2+0, -Sizecuboid/2+1, Auszahlungsfunktion_A(0,1)-Sizecuboidz/2], [Sizecuboid/2+0, Sizecuboid/2+1, Auszahlungsfunktion_A(0,1)+Sizecuboidz/2])], a = -0.1 .. -10,scaling=constrained, style = patchnogrid,color=black): Ani_reinNash1:=animate(plots[display], [cuboid([-Sizecuboid/2+1, -Sizecuboid/2+0, Auszahlungsfunktion_A(1,0)-Sizecuboidz/2], [Sizecuboid/2+1, Sizecuboid/2+0, Auszahlungsfunktion_A(1,0)+Sizecuboidz/2])], a = -0.1 .. -10,scaling=constrained, style = patchnogrid,color=black): |
> | Ani2:=animate(plot3d, [Auszahlungsfunktion_A(x,y),x=0..1,y=0..1], a = -0.1 .. -10,axes=boxed,labels=[x,"y","$"],orientation=[95,65],shading=ZHUE,axesfont=[HELVETICA,13],font=[HELVETICA,15]):
Ani3:=animate(plot3d, [Auszahlungsfunktion_A(x,y),x=0..1,y=0..1], a = -0.1 .. -10,axes=boxed,labels=[x,"y","$"],orientation=[180,90],title="Auszahlung an Spieler A",shading=ZHUE,axesfont=[HELVETICA,13],font=[HELVETICA,15],titlefont=[HELVETICA,16]): |
> | display(Ani_gemNash,Ani_reinNash0,Ani_reinNash1,Ani2,scaling=unconstrained); |
> | display(Ani_gemNash,Ani_reinNash0,Ani_reinNash1,Ani3,scaling=unconstrained); |
> |