Lösung der Schrödinger-Gleichung für die Gebiete I, II und III getrennt. Anpassung der Lösung an den Gebietsgrenzen durch
Stetigkeitsbedingung der Wellenfunktion und Ihrer Ableitung.
Schrödinger-Gleichung und Lösungen für Gebiet I/III:
Schrödinger-Gleichung und Lösung für Gebiet II:
Damit die Gesamtlösung normierbar ist, also die Dichte
ein Maß für die Aufenthaltswahrscheinlichkeit des Teilchens im
Topf wird, muss
normierbar sein, d.h.
muss für
verschwinden.
Man sieht unmittelbar:
und
.
Bestimmung von
,
,
,
aus Anschlussbedingungen:
Dies ist ein lineares homogenes Gleichungssystem mit:
Es besitzt genau dann eine eindeutige nichttriviale Lösung, wenn
, also:
Verwende
und
womit folgt
Diese quadratische Gleichung hat die Lösungen
Einsetzen von
in (2) führt mit (1)
auf die beiden Gleichungen
Subtrahiert man die erste von der zweiten Gleichung, so findet man
Zusammen mit (3) bleiben also
Man erkennt unmittelbar
.
Einsetzen von
in (2) führt mit (1) und (3) ganz analog auf
und
.
Gleichung (4) ist in beiden Fällen linear abhängig. Man erhält also zwei Kategorien von Lösungen:
- I)
- symmetrische Eigenfunktionen:
- II)
- antisymmetrische Eigenfunktionen:
bestimmt sich aus der Normierungsbedingung
Für beide Fälle ergibt sich:
Berechnung der Eigenwerte: Einsetzen der Definitionen für
und
liefert
da
, so dass man für die Eigenwertbedingungen
oder
erhält.
Jeder Schnittpunkt der Kurven
und
definiert die Eigenwerte zu einer symmetrischen Eigenfunktion,
die Schnittpunkte der Kurven
und
definieren die Eigenwerte zu einer antisymmetrischen Lösung
der Schrödinger-Gleichung.
M. Keim, H.J. Lüdde