Home

Anzeige
 
Artikel-Services

Kommentar

Schneller, öfter

Die Finanzmärkte hat die Versicherung der Finanzminister der G7, künftig eng zusammenzuarbeiten und abgestimmt zu handeln, nicht beruhigt. Die Welt wird mit der Aussicht leben müssen, dass Amerika künftig schneller und öfter eine Rezession droht als früher gewohnt.

Von Patrick Welter

08. August 2011 2011-08-08 20:00:00

Die Finanzminister der Siebenergruppe der großen Industriestaaten (G7) haben zugesichert, eng zusammenzuarbeiten und, wenn nötig, abgestimmt zu handeln. Die Finanzmärkte, an denen die Angst vor einer Rezession in den Vereinigten Staaten und folgend in der Welt umgeht, hat diese Ankündigung nicht beruhigt. Der Fall der Aktienkurse an den Börsen rings um den Globus belegt das auf spektakuläre Weise.

Die Erklärung der Finanzminister ist der Lage dennoch angemessen. Wenn die Akteure auf den Märkten nicht wissen, welche Folgen der Verlust des Spitzenratings des Gläubigers Vereinigte Staaten haben wird, soll man von Politikern mehr erwarten? Die Herabstufung der Vereinigten Staaten und die Schuldenkrise in der Europäischen Währungsunion verdecken, dass sich die Konjunktur in den vergangenen Monaten weltweit stärker abgeschwächt hat als es bislang erwartet worden war. Für sich genommen hatte die Abschwächung bislang auf eine verhaltenere Erholung und einen langsameren Weg aus dem Tal der Weltwirtschaftskrise gedeutet, nicht aber auf einen Rückfall auf den Boden.

Anspannnung auch an der Wall Street
© dpa
Anspannnung auch an der Wall Street

Diese Einschätzung ist nicht überholt. Viele Gründe, die im Frühjahr zur Konjunkturabschwächung führten, sind temporärer Natur, etwa die Produktionsengpässe nach dem Tsunami in Japan und der Anstieg des Ölpreises. Trotz der krisenhaften Zuspitzung an den Finanzmärkten gilt immer noch, dass der negative Einfluss dieser Faktoren in den kommenden Monaten abnehmen wird. Die Sorgen, dass die Vereinigten Staaten und die Länder der Europäischen Währungsunion vor ähnlichen Grenzen stehen, ist gut begründet. Einen Spielraum für neue fiskalische Stimulanzien gibt es weder hier noch dort. Eine weitere geldpolitische Lockerung ist denkbar, aber sie wird keine große Wirkung haben und nur das wachstumsschädliche Risiko einer inflationären Entschuldung erhöhen.

Die Erfahrung lehrt, dass Volkswirtschaften Jahre brauchen, um eine Krise im Bankensektor zu überwinden und zu gewohnten Wachstumsraten zurückzukehren. Die Vereinigten Staaten machen da keine Ausnahme, fiskalische Stimuli hin, lockerere Geldpolitik her. Aber die Welt wird mit der Aussicht leben müssen, dass Amerika künftig schneller und öfter eine Rezession droht als früher gewohnt.

Text: F.A.Z.
Bildmaterial: dpa

© Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2011.
Alle Rechte vorbehalten.
Vervielfältigungs- und Nutzungsrechte erwerben
Hier geht´s zur günstigen Kfz-Versicherung. Vergleichen Sie mit unserem anonymen Versicherungsrechner über 180 Tarife und sparen Sie bis zu 500 Euro!Verlagsinformation
Home

Hier geht´s zur günstigen Kfz-Versicherung. Vergleichen Sie mit unserem anonymen Versicherungsrechner über 180 Tarife und sparen Sie bis zu 500 Euro!

Anzeige
Stylebop Online Shop
Shoppen Sie die Herbst-Winter Kollektionen 2011 bei Stylebop.com!
www.stylebop.com
Dax
F.A.Z.
Tec
Dow
Nas
08.08.2011 | 17:45
Dax 5.923,27
−5,02 %
 
        Vortag
FAZfinance.NET
09.08.2011 00:29 Uhr
Name Kurs in %
DAX 5.923,27 −5,02%
FAZ-INDEX 1.321,99 −5,36%
TecDAX 679,51 −5,33%
MDAX 8.539,42 −6,52%
SDAX 4.314,21 −5,85%
REX 406,29 −0,34%
Eurostoxx 50 2.286,91 −3,72%
Dow Jones 10.809,80 −5,55%
Nasdaq 100 2.060,29 −6,11%
S&P500 1.119,46 −6,66%
Nikkei225 9.097,56 −2,18%
EUR/USD 1,4167 0,00%
Rohöl Brent Crude 103,78 $ −2,65%
Gold 1.709,75 $ +3,07%
Bund Future 133,49 € +2,00%
FAZ.NET Suchhilfe
F.A.Z.-Archiv Profisuche
Anzeige
 
Anzeige