Warum bekommen wir (keine) Kinder

Aufsatz, publiziert in Politik-Poker (html)


Zusammenfassung
Wir wissen heute, dass Konrad Adenauer sich gründlich irrte, als er sprach "Kinder bekommen die Leute immer". Doch er war mit dieser Meinung wahrlich nicht allein. Wohl ohne richtig darüber nachzudenken sind viele Menschen, damals wie heute, der Meinung, dass Leben, und damit auch wir Menschen, immer den Drang hat sich zu vermehren, falls nur die Rand- und Umweltbedingungen stimmen.

Haben wir aber wirklich einen Art angeborenen Kinderwunsch? Einen Drang zur Fortpflanzung, welcher durchbrechen würde wenn wir es nur schafften Familie und modernes Leben in Einklang zu bringen? Diese Vorstellung ist wohl grundlegend falsch. Der Kinderwunsch ist dominant ein kulturelles Phänomen! In diesem Essay diskutiere ich die Evidenzen für diese These, im Hintergrund vor der vollständigen Trennung von Sexualität und Fortpflanzung durch die modernen Verhütungsmittel, und stelle die Frage nach der Bedeutung dieser Erkenntnis für die zukünftige Entwicklung der Geburtenrate, insbesondere in Deutschland.


Claudius Gros
March, 2006